
Brüllaffe
Hör die donnernde Stimme des tropischen Blätterdachs
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Der Brüllaffe (Gattung Alouatta) ist einer der bekanntesten Primaten Mittel- und Südamerikas und lebt in tropischen Regenwäldern von Südmexiko bis zum Amazonasbecken. Diese Affen sind berühmt für ihre unglaublich lauten Rufe, die bis zu 5 Kilometer durch den dichten Dschungel tragen können.
Brüllaffen verbringen den Großteil ihres Lebens in den Baumwipfeln und ernähren sich von Blättern, Früchten und Blüten. Ihr Greifschwanz dient ihnen als fünfte Gliedmaße und hilft ihnen, sich mühelos durch das Blätterdach zu bewegen. Soziale Gruppen bestehen typischerweise aus mehreren Weibchen, einem oder mehreren dominanten Männchen und deren Nachwuchs.
Während einige Arten noch relativ häufig sind, sind andere durch Abholzung, Lebensraumzerstörung und Jagd bedroht. Diese Bewohner der Baumkronen in freier Wildbahn zu beobachten, ist sowohl aufregend als auch unvergesslich – besonders im Morgengrauen, wenn ihre Rufe durch den Wald hallen.
Warum ist der Brüllaffe einzigartig? Kraftvolle Stimmfähigkeiten: Spezialisierter Kehlkopf und Zungenbein ermöglichen Brüllen, das über Kilometer hinweg zu hören ist Leben im Blätterdach: Sie kommen selten auf den Boden und sind auf Bäume für Nahrung und Fortbewegung angewiesen Greifschwanz: Funktioniert wie ein zusätzlicher Arm zum Balancieren und Festhalten an Ästen Vielfältige Arten: Dazu gehören Schwarze, Rote, Mantel- und Guatemalabrüllaffen Ökologische Rolle: Samenverbreiter, die zur Vielfalt und Regeneration des Waldes beitragen
Interessante Fakten über Brüllaffe
Lautestes Landsäugetier Amerikas – ihre Rufe erreichen bis zu 140 Dezibel
Männchen haben ein vergrößertes Zungenbein, so groß wie eine Grapefruit, um den Klang zu verstärken
Sie verbringen bis zu 70–80 % des Tages mit Ruhen, um ihre blättrige Nahrung zu verdauen
Ihre Schwänze haben einzigartige, abdruckähnliche Hautpolster zum Greifen von Ästen
Man hört eine Gruppe schon vor Sonnenaufgang – sie rufen, um ihr Revier zu markieren, ohne zu kämpfen
Babys klammern sich in den ersten Wochen an den Bauch der Mutter, danach reiten sie auf ihrem Rücken
Sie trinken selten direkt Wasser – die meiste Feuchtigkeit bekommen sie aus Blättern und Tau
Einige Arten können überraschend in kühlen Hochlagen bis zu 3.200 Metern leben